Unser therapeutisches Vorgehen basiert auf der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT). Die KVT basiert auf der empirischen Psychologie und ist in der Lerntheorie verwurzelt. Sie geht davon aus, dass Menschen – neben einer genetischen Veranlagung – aufgrund ihrer individuellen Lebens- und Lerngeschichte anfällig für psychische Erkrankungen sind. Vor diesem Hintergrund können belastende Erlebnisse oder Stress eine psychische Krankheit erstmals auslösen. Verschiedene Faktoren wie beispielsweise der Umgang von Partnern, Familie, Kollegen und Freunden mit der psychischen Problematik oder das eigene Bewältigungsverhalten beeinflussen den weiteren Verlauf der psychischen Erkrankung.
Ablauf und Inhalte einer Verhaltenstherapie
Verhaltenstherapeuten führen zunächst eine ausführliche Diagnostik der psychischen Symptomatik durch. Im Anschluss wird gemeinsam mit Ihnen ein Erklärungsmodell erarbeitet, welches erläutert, weshalb Sie erkrankt sind und die Erkrankung nicht von selbst wieder besser geworden ist. Gemeinsam werden konkrete Therapieziele vereinbart und aus den Ursachen und Bedingungen der Erkrankung entsprechende Behandlungsmaßnahmen abgeleitet.
Häufig gehört zum Beginn einer Verhaltenstherapie, dass Sie die Art und Weise, wie Sie andere sehen oder wie Sie sich in bestimmten Situationen verhalten, genauer betrachten und sich fragen, welchen Einfluss das auf Ihr Befinden hat und was sich daran ändern lässt. Verhaltenstherapeuten helfen Ihnen zum Beispiel, negative Gedanken und deren Einfluss auf Ihre Gefühle und Ihr Verhalten zu erkennen und im Alltag hilfreiche, neue Einstellungen zu entwickeln und neue Verhaltensweisen auszuprobieren.
Zu den grundlegenden Zielen der Verhaltenstherapie gehört es, einen höheren Grad an Selbstbestimmung zu erreichen und Fertigkeiten zu entwickeln, die Ihnen den Umgang mit Problemen auch nach Abschluss der Therapie erleichtern (Hilfe zur Selbsthilfe).
Die Anzahl und die Frequenz der Therapiesitzungen werden je nach Art der Beschwerden zwischen Patient und Psychotherapeut vereinbart, durchschnittlich findet 1 Sitzung pro Woche statt. Die Behandlung dauert in der Regel ein halbes bis ein Jahr, bei komplexeren Erkrankungen auch länger.